Die Story - Reinolds-Café-Mobil

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Die Story

Die Idee entwickelte sich im Winter 2007/2008, als ich fast 3 Monate zu Hause saß und 200 Überstunden und fast meinen gesamten Jahresurlaub abfeiern musste.  Das Wetter war nur schlecht, meine Frau in der Arbeit und mir schien die Decke auf den Kopf zu fallen.

Ich dachte mir, wenn ich in ein paar Jahren in den vorgezogenen Ruhestand gehe und dann nur noch zu Hause sitze, werde ich verrückt!!!  Also muss ich was tun ...... ich sagte zu meiner Frau, dass ich etwas anfangen werde und wenn ich Bratwürstel verkaufe. Die Antwort meiner Frau war, "die kannst du alleine verkaufen".

Ich dachte mir, da muss es auch noch etwas anderes geben.  Ich hatte mal irgend etwas von einer Piaggio APE gehört, die zu einer Café-Bar aufgebaut wurde und da ist was in meinem Hinterkopf hängen geblieben.

Da ich selbst leidenschaftlicher Kaffeetrinker bin und die italienische Lebensart  schätze, kaufte ich bereits vor mehr als 20 Jahren die erste Siebträgermaschine für zu Hause. Damals war es noch ein Problem, ganze Espressobohnen zu bekommen, die holten wir uns immer in Italien. Diese großen, chromblitzenden, dampfenden  Espressomaschinen vor denen der Barista seine Kunst entwickelt, haben mich schon immer fasziniert.

Dann begann ich im Internet zu recherchieren - mit Erfolg. Von nun an hatte ich nur noch die APE und Kaffee im Kopf. Ich begann zu kalkulieren,  ob sich denn eine so hohe Investition auch rechnet. Von nun an ließ ich keine Café-Bar mehr aus, ich beobachtete das Personal, beurteilte Kaffee, Espresso und Cappuccino, erfasste, mit einem Zähler in der Tasche, die Anzahl der Getränke um  erst mal ein paar Zahlen zu bekommen, an denen ich mich orientieren konnte.

Die Quintessenz aus meinen Café-Bar-Touren war erschreckend. In den allermeisten Fällen bekommt man statt eines Kaffee-Getränks eine üble Plörre, die  den Namen Kaffee nicht verdient und zahlt dafür teures Geld. Mal ist das Personal völlig überfordert, kennt sich mit der Maschine nicht aus oder es ist den Verantwortlichen schlichtweg egal, denn die Leute trinken den Kaffee ja auch so. Oder  die Bäckereifachverkäuferin, die mittags bei Hochbetrieb zwischen Imbiss und Backwarenverkauf ein Rad schlägt und dann noch mit der Siebträger-Maschine Kaffee machen soll.
Bei dieser Recherche habe ich aber auch gesehen, dass sich meine  Geschäftsidee durchaus rechnen kann.

Also stand mein Entschluss fest:

Gegen diesen Notstand muss ich etwas tun, denn
das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee!!!!!



Tja .... dann begann ich zu  rechnen. Wie sollte ich das alles finanzieren ?????
Sollte es am Ende an der Finanzierung scheitern? Doch dieses Problem löste sich auf wundersame Weise fast von selbst und wir konnten im April 2008 eine nagelneue APE TM 703 bestellen und in der  Pfalz den Kofferaufbau in Auftrag geben.

Nun musste ich mir Gedanken um den Innenausbau machen. Das Fahrzeug sollte möglichst autark sein. Dazu benötigte ich einen Wasser- und Abwassertank und eine Wasserpumpe. Ein kleinener Gastro-Geschirrspüler,  ein Heisswassergerät, sowie ein Spülbecken mussten auf kleinstem Raum untergebracht werden. Ich begann zu messen, zu zeichnen, welchen Wassertank sollte ich nehmen?
Fragen, Fragen und nochmals Fragen. Doch mit der Zeit bekamen meine wirren  Gedanken Konturen und es begannen sich Lösungen abzuzeichnen. Vor allem aber war mir die Optik und das Erscheinungsbild unserer mobilen Café-Bar sehr wichtig. Deshalb auch die abgehängte Decke mit der integrierten Beleuchtung, dem Sternenhimmel  und als Rückwand den Spiegel.

Das Fahrzeug war nun fix und fertig, nun mussten wir uns mit der Kaffeemaschine und -Mühle vertraut machen. Wie macht man eigentlich alle diese leckeren italienischen Caffè- Getränke? Wir wollten ja  nicht nur gut sein, wir wollten uns von der breiten Masse qualitativ deutlich abheben.
Aus diesem Grunde absolvierten wir mehrere Barista-Kurse, wo uns das Basiswissen vermittelt wurde. Wir kauften alle Bücher über dieses Thema, und übten,  übten, übten. Ich weiss nicht mehr, wieviele Kilo Kaffee wir verbraucht haben, bis wir die Qualität so hinbekommen haben, dass der Kaffee sehr gut schmeckt, d. h. nicht zu bitter, nicht zu sauer, nicht zu stark und nicht zu flach schmeckt und  die optimale Crema musste er ja auch noch haben, sonst klappts mit den Latte-Getränken nicht.

Ich weiss auch nicht mehr, wieviele Liter Milch wir verschäumt hatten, bis wir die richtige cremige Konsistenz hatten, dass sich der Espresso  optimal mit Milch verbindet. In den meisten Cafès bekommt man "Bauschaum", so nennen wir es, wenn die Milch zu stark aufgeschäumt wurde und als Schaumhaube in der Tasse steht, oder zu heiss ist, dann ist es nämlich vorbei mit einem guten Cappuccino.

Im April 2009 war das Fahrzeug fertig und wir fit für unseren ersten Einsatz in Bad Griesbach beim Golf-Opening.

Das Publikum war von unserer APE und von unserem Caffé begeistert.



 
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